Die Veränderungs- und Entwicklungsgeschwindigkeit im Bereich Asset-Management nimmt ständig zu. Umso wertvoller und wichtiger ist da eine geeignete Plattform, um über Innovationen zu diskutieren, gemeinsam zu lernen und zu kooperieren. Genau hier setzt T.A. Cook mit der Konferenz „International SAP Conference for Intelligent Asset Management“ an, die Teilnehmern die Möglichkeit bot, sich über das Hier und Jetzt zu informieren, und gleichzeitig ihre Zukunftsvisionen zu teilen. Zusätzlich gewannen sie wertvolle Erkenntnisse für den Einsatz von SAP-Lösungen – und das so praxisnah wie selten. Anlagenintensive Unternehmen wie BP, Swiss Rail oder Spirit Energy, OEMs wie NETZCH und Endress + Hauser, sowie diverse Spezialisten gewährten Einblicke in ergänzende Softwaredienste und Methoden zu deren Implementierung. So stellten SAP-Experten ihre neue cloudbasierte Suite für intelligente Asset-Management-Lösungen vor. Die Suite bietet den Nutzern eine 360-Grad-Ansicht ihrer Assets und ermöglicht so eine bessere Zusammenarbeit, Planung, Vorhersage und Simulation der Instandhaltung. In Workshops und Rapid-Fire-Sitzungen stellte das SAP-Team die fünf einzelnen Angebote genauer vor: Asset Intelligence Network, Asset Strategy and Performance Management, Predictive Maintenance and Service, Predictive Engineering Insights and Mobile Asset-Management. Ergänzt wurde der Einblick durch diverse Berichte, die erste Aufschlüsse über den praktischen Einsatz der Anwendungen lieferten.

Neues Tool verbindet Strategie und Umsetzung
Eine Herausforderung, die sich in den Diskussionsrunden herauskristallisierte, ist die Inkonsistenz im Spannungsfeld zwischen Instandhaltungsstrategie und Instandhaltungsumsetzung. Das Problem: Beide werden über unterschiedliche Systeme verwaltet. SAP Asset Strategy und Performance Management (SAP ASPM) soll die Einzellösungen zusammenführen. Urs Gehring von Swiss Rail schilderte in seinem Vortrag, wie sein Unternehmen durch einen intelligenten Mix von Instandhaltungsstrategien versucht, die Kundenzufriedenheit zu optimieren, die Anlagenverfügbarkeit zu verbessern und die Kosten zu senken. Zusätzlich erläuterte er, wie Swiss Rail sein Asset-Management, basierend auf der Reliability-Centered- Maintenance-Methodik, umgestaltet. Über den RCM-Entscheidungsbaum und die in SAP Asset Strategy und Performance Management eingebetteten Checklisten können geeignete Wartungsstrategien für verschiedene Arten von Assets oder Funktionen ausgewählt werden. In Kombination mit der Implementierung von SAP Predictive Maintenance and Service sowie SAP S / 4HANA wird die Zusammenführung von Instandhaltungsstrategie und -durchführung möglich. Darüber hinaus skizzierte Urs Gehring, dass SAP ASPM eine bessere Datenstruktur und Dashboard-Funktionalität bietet und die Asset-Verwaltung auf mehreren Ebenen ermöglicht.
Egal welche Instandhaltungsmethode eingesetzt wird, der Erfolg hängt in hohem Maße von der Ausführung ab. Mobile Lösungen können hier die Effizienz erheblich verbessern, indem sie auf technische Daten und Aktualisierungen in Echtzeit zugreifen. Die Deutsche Flugsicherung präsentierte ihre „process mobilisation journey.“ Der Höhepunkt: Ein Live-Demo der robusten Tablets, mit denen die Assets verwaltet werden. Mit einem einfachen Scan kann jedes Objekt identifiziert und die relevanten Daten direkt entnommen werden.
Das Facebook der Assets
Eine weitere aufschlussreiche Case-Study stellte die NETZSCH Pumpen & Systeme GmbH vor. Bernhard Diemer, Senior Consultant bei NETZSCH, erläuterte die wichtigsten Geschäftsfaktoren für die Auswahl des SAP Asset Intelligent Network (SAP AIN), mit dem Asset-Benutzer, OEMs und Dienstleister zusammengeführt und eine Plattform für die gemeinsame Nutzung des Asset-Status geschaffen werden. SAP AIN wird immer wieder als „Facebook der Assets“ bezeichnet, da OEMs Aktualisierungen oder Wartungsvorschläge für ihre Produkte posten können und die Nutzer umgehend benachrichtigt werden.
Dieses System funktioniert auch umgekehrt: Asset-Benutzer teilen ihre Anforderungen zur Optimierung oder bestimmte Asset-Daten, die OEMs werden anschließend sofort benachrichtigt. Somit profitieren beide Seiten von der direkten Interaktion mit Live-Daten. Neben den Vorträgen und Live-Demos boten sich auch viele Gelegenheiten zum intensiven Networking, bei denen Teilnehmer ihre Erfahrungen austauschen und intensivieren konnten. Und so verließen viele die Konferenz mit dem Gefühl, dass sie auf dem Weg zum intelligenten Asset-Management jetzt einen großen Schritt weitergekommen sind.